Kosten für Personenschutz: Was Sie wissen sollten
Wer sich für professionellen Personenschutz interessiert, stellt sich früher oder später die zentrale Frage: Was kostet Personenschutz eigentlich?
Die Antwort hängt von mehreren Faktoren ab – unter anderem davon, ob der Schutz bewaffnet oder unbewaffnet, kurzfristig oder langfristig erfolgt und in welchem Einsatzgebiet der Auftrag stattfindet.
In diesem Beitrag erfahren Sie, welche Kosten realistisch sind, wie sich Tagessätze zusammensetzen und wann sich welcher Schutz lohnt.
1. Was beeinflusst die Kosten für Personenschutz?
Die Preise im Personenschutz variieren je nach:
Gefährdungsstufe der Schutzperson
Ort und Dauer des Einsatzes
Bewaffnungsgrad der Personenschützer
Erforderlicher Planung und logistischer Aufwand
Ein diskreter Begleitschutz im Inland ist deutlich günstiger als ein bewaffneter Einsatz in Krisenregionen oder bei öffentlichen Auftritten mit erhöhter Bedrohungslage.
2. Unbewaffneter Personenschutz: Sicherheit im Alltag
Der unbewaffnete Personenschutz eignet sich für Klientinnen und Klienten, die keine akute Bedrohung haben, aber Wert auf präventive Sicherheit und diskrete Begleitung legen.
Beispielsweise bei öffentlichen Terminen, Reisen, Veranstaltungen oder geschäftlichen Auftritten.
Kostenrahmen für unbewaffneten Personenschutz:
Langfristige Beauftragung: ca. 800 – 1.000 Euro netto pro Tag
Kurzfristige Einsätze: ca. 1.000 Euro netto pro Tag
Je nach Umfang (z. B. 24-Stunden-Schutz, Fahrdienst oder Team-Koordination) kann der Gesamtpreis variieren.
Tipp: Bei langfristiger Zusammenarbeit lassen sich häufig Pauschalen oder optimierte Tagessätze vereinbaren.
3. Bewaffneter Personenschutz: Höchste Sicherheit bei erhöhter Gefährdung
Der bewaffnete Personenschutz kommt dann zum Einsatz, wenn konkrete Bedrohungen bestehen oder hohe Schutzstufen erforderlich sind – etwa bei öffentlichen Persönlichkeiten, Geschäftsführern, Politikern oder in Risikogebieten im Ausland.
Hier sind die Anforderungen an Ausbildung, Ausrüstung und Einsatzvorbereitung deutlich höher.
Bewaffneter Schutz darf in Deutschland zudem nur von speziell zugelassenen, waffenrechtlich geprüften Fachkräften durchgeführt werden.
Kostenrahmen für bewaffneten Personenschutz:
Langfristige Einsätze: ab 1.000 Euro netto pro Tag
Kurzfristige oder hochriskante Einsätze: 1.200 Euro netto und mehr pro Tag
Auslandseinsätze / Risikogebiete: individuell kalkuliert (z. B. deutlich über 1.500 Euro täglich)
4. Warum der Preis kein Vergleichswert wie bei anderen Dienstleistungen ist
Personenschutz ist keine Standardleistung. Jeder Einsatz wird individuell geplant – mit Risikobewertung, Fahrzeug- und Routenplanung, Einsatzvorbereitung und oft auch Voraufklärung im Umfeld der Schutzperson.
Zudem steht hinter jedem Auftrag ein Team aus geschulten Sicherheitsfachkräften, das im Notfall sekundenschnell reagieren muss.
Ein vermeintlich günstiger Preis kann daher auf unzureichende Ausbildung oder fehlende Zulassungen hinweisen – und damit auf ein erhebliches Sicherheitsrisiko.
5. Fazit: Qualität und Vertrauen sind entscheidend
Ob bewaffnet oder unbewaffnet – professioneller Personenschutz hat seinen Preis, aber auch seinen Wert.
Wer auf geprüfte Sicherheitskräfte, transparente Tagessätze und Erfahrung im Umgang mit sensiblen Situationen setzt, investiert in echte Sicherheit statt in Scheinlösungen.
FAQ: Häufige Fragen zu den Kosten im Personenschutz
Wie werden Tagessätze berechnet?
Sie setzen sich aus Einsatzzeit, Vorbereitung, Ausrüstung, Transport und ggf. Teamgröße zusammen.
Gibt es Mindestbuchungen?
Viele Anbieter kalkulieren ab einem Einsatztag, bei längeren Projekten sind Rabatte oder Pauschalen möglich.
Sind Auslandseinsätze teurer?
Ja. Reisezeit, logistische Vorbereitung, Risikoaufschläge und Versicherungen erhöhen die Gesamtkosten deutlich.
Wann lohnt sich bewaffneter Schutz?
Wenn eine konkrete Gefährdung besteht oder der Schutz von Personen mit hoher öffentlicher Aufmerksamkeit erforderlich ist.